Europa Conference League
Der noch überaus junge Wettbewerb steht in der Rangordnung der Europacups an dritter Stelle hinter Champions und Europa League.
Nach Ablauf der Premieren-Saison 2021/22 heißt der erste Sieger und amtierende Meister AS Roma. Worin sich die ECL von den zwei etablierten Cups unterscheidet? Sie gibt Vereinen die Möglichkeit sich international zu präsentieren, die vielleicht noch nie auf europäischer Bühne gespielt haben.
Oder wie im Falle der langen Zeit trophäenlosen Römer – die Chance wieder einen großen Titel zu gewinnen.
Turnier Modus
Auch sonst wurde darauf geachtet, dass das Format der dritten Klasse auf bereits bekannten Rahmenbedingungen der CL und EL basiert: Insgesamt 32 Vereine bestreiten die Gruppenphase, die aus jeweils acht Gruppen und vier Teilnehmern besteht. In sechs Spieltagen (Hin- und Rückrunde) wird um den Einzug in die Playoffs gespielt, die zu Beginn der Endrunde erneut 32 Teams umfassen. In der Zwischenrunde (oder Vor-Playoff) müssen die Gruppenzweiten gegen die Absteiger aus der Europa League bestehen. Für die Gruppenbesten geht es erst im Achtelfinale los. Diese Vor-Playoffrunde existiert logischerweise in der Königsklasse nicht.
Insgesamt sind in allen Turnieren nun 96 statt 80 Teams aktiv. Berücksichtigt man die Qualifikationen, ist dieses Feld natürlich erheblich größer. Wirklich interessant ist in dieser Hinsicht aber die ECL, weil es im Gegensatz zu den anderen zwei Formaten keine Fixplätze gibt, deren Vergabe über Erfolge in den nationalen Wettbewerben abhängt. Folglich müssen sich alle zu einem früheren oder späteren Zeitpunkt qualifizieren, um in die Gruppenphase zu kommen. Und hier beginnt es so richtig kompliziert zu werden. Das Ausscheidungsverfahren beinhaltet nämlich insgesamt sagenhafte 138 Teilnehmer. Die erste Runde mag sich Achtelfinale nennen, darin können jedoch über 30 Begegnungen stattfinden.
Wie bereits erwähnt, ist eine Fixqualifikation für die Gruppenphase über die Liga oder Cup nicht möglich. Jedoch über die finale Qualifikationsrunde für die Europa League-Gruppenphase. Aus diesen KO-Partien gehen zehn Verlierer hervor, denen ein fester Platz in der dritten Klasse vorbehalten ist. Die restlichen 22 kommen entweder über den sogenannten Hauptweg und müssen etwa alle vier Qualifikations-Endrunden bestehen oder sie steigen während der zeitgleich laufenden Qualifikations-Phasen aller drei Wettbewerbe in die ECL ab und versuchen sich dort für die Gruppenphase zu bewerben.
Somit hat die UEFA gleich ein doppeltes Auffangnetz bereitgestellt, um schwächere oder weniger bekannte Teams im internationalen Fußball-Zirkus halten zu können. Andererseits müssen diejenigen, die den sogenannten Hauptweg in der ECL von Anfang an beschreiten, zeigen, dass sie sich gegen die höher gewerteten Absteiger durchsetzen können und zurecht mitspielen.
Playoff Vorschau
Wie im Premieren-Jahr zeigt sich die Besonderheit dieses Wettbewerbs durch die Zusammenstellung der Teilnehmer. Abgesehen von der breiteren kontinentalen Durchmischung, finden sich hier die vielleicht ungewöhnlichsten Topfavoriten. Auch in diesem Jahr sind bekannte Vereine dabei, die erfolgreiche Phasen in ihrer Geschichte erlebt und vielleicht sogar irgendwann Titel gewonnen haben. Immer wieder drängen solche Clubs in höhere Sphären vor, scheitern aber daran, sich auf Dauer oben zu halten. Was sie dennoch ausmacht, ist es für Furore sorgen zu können.
In der Conference können diese kurzen, strahlenden Momente zu einer Konstante des Erfolgs wachsen; selbst wenn es in heimischen Wettbewerben nicht so hinhaut. Wie man es zum Beispiel von West Ham annehmen würde: Das, was die Hammers in der aktuellen Premier League Saison bislang geleistet haben, ist zu wenig, um einer Favoritenrolle würdig zu sein. Und dennoch, gerade der Überlebenskampf in der vermutlich besten Liga der Welt könnte die Triebfeder für das höchste Ziel in der ECL sein.
Wen definitiv aber alle auf dem Zettel stehen haben sollten, ist Villarreal. Der Europa League-Sieger von 2020/21 ist als spanisches Team grundsätzlich von einem Europacup-Titel sehr angetan und tritt selbst mit einer B-Elf auf, als ob es um alles ginge. Jedoch hat das Gelbe U-Boot mitten in der Saison seinen Kapitän und Europa-Spezialisten Unai Emery an Aston Villa verloren. Wie dieser plötzliche Wechsel des Erfolgstrainers das Teamgefüge und die Leistungen beeinflusst, wird sich noch weisen.
Nach dem Abstieg aus der EL ist mit Lazio Rom ein ernstzunehmender Anwärter auf den Titel dazugekommen, der sich jedoch gegen Cluj unerwartet schwertat. Im Achtelfinale werden sich die Laziali gegen Alkmaar erheblich steigern müssen. Die Florentiner hingegen schmissen mit Leichtigkeit EL-Absteiger Sporting Braga aus dem Rennen. Enttäuschend verlief es für den türkischen Meister aus Trabzon, der gegen den FC Basel ausschied. Als nächsten türkischen Vertreter könnte es Sivas treffen, immerhin wurde der Süper Lig-Club Fiorentina zugelost. Und Villarreal hat Glück, dass Anderlecht selbst alles andere als in Form ist. Wie geht es weiter?
Teilnehmer der Gruppenphase
Gruppe A
Basaksehir
Fiorentina
Heart of Midlothian
RFS
Gruppe B
West Ham
Bukarest
Anderlecht
Silkeborg IF
Gruppe C
Villarreal
Hapoel Beer-Sheva
Austria Wien
Lech Pozen
Gruppe D
Partizan Belgrad
FC Köln
OGC Nizza
Slovacko
Gruppe E
AZ Alkmaar
Apollon Limassol
Vaduz
Dnipro-1
Gruppe F
KAA Gent
Molde FK
Shamrock Rovers
Djurgarden
Gruppe G
Slavia Prag
CFR Cluj
Sivas
Ballkani
Gruppe H
FC Basel
Slovan Bratislava
Zalgiris Vilnius
Pyunik
Aus der Europa League abgestiegen
Trabzonspor
Lazio Rom
Bodo/Glimt
Sporting Braga
AEK Larnaka
Ludogorez Rasgrad
Sheriff Tiraspol
Qarabag Agdam
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